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Theoretisches Fundament

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Aktuelle Broschüre des von idm mitgegründeten Diversity-Netzwerks der Kommunal- und Landesverwaltungen

Präsentation Prof. Andrea Bührmann beim idm-Workshop "Reflexive Diversitätsforschung"

INQA-Diversity-Check für Verwaltungen veröffentlicht - idm federführend

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Diversity Management bedeutet ein Umdenken in der Weise, wie gesellschaftliche und organisatorische Prozesse gesteuert werden. Sein theoretisches Fundament besteht in der konsequenten Anwendung von Evolutionsprinzipien auf Steuerungsprobleme. Evolution ist die laufende Entstehung von Neuheit durch kreative Variation und Selektion in Strukturen, die selbst dem ständigen Wandel unterliegen. In der Wirtschaftswissenschaft setzt sich dieses evolutorische Denken zunehmend durch. Um Mißverständnissen gleich vorzubeugen:

diverse people

Hier geht es nicht um eine Radikalisierung von Wettbewerbskonzepten, wie sie in der ersten historischen Welle der Übertragung des Evolutionskonzeptes in die Sozialwissenschaften stattgefunden hat! Die moderne ökonomische Evolutionstheorie fragt vielmehr nach der Entstehung von Ordnung aus spontanen schöpferischen Prozessen, die unter bestimmten strukturellen und materiellen Restriktionen ablaufen. Sie weist Bezüge zur kybernetischen Systemtheorie auf: Das grundlegende Argument für die Produktivität von Vielfalt ist, daß sie be wachsender Volatilität und Komplexität der Umwelt das Problemlösungspotential von Systemen wie Unternehmen steigert, indem deren eigene Komplexität zunimmt.

Das heißt zunächst ganz einfach, daß nicht mehr in Durchschnitten und in repräsentativen Größen gedacht wird. Die individuelle Varietät ist ausschlaggebend für den Wandel. Dieser ist selbst hochkomplex und findet auf unterschiedlichen Ebenen statt: Wandel ist eng verbunden mit Lernen, das nicht nur bei den Individuen erfolgt, sondern auch in Organisationen, gesellschaftlichen Gruppen oder politischen Bewegungen. Neue Probleme erfordern neue Lösungen, die in der bestehenden Diversität von Individuen und Strukturen bereits angelegt sein können und in schöpferischen Prozessen entdeckt werden.

Eine zentrale Annahme der ökonomischen Evolutionstheorie ist außerdem der Primat der Ideen. Das klassische ökonomische Denken sah den Menschen als Optimierer unter gegebenen Restriktionen. Wir sehen den Menschen als Person, die Probleme erst erkennen muß, kreativ völlig neue Handlungsmöglichkeiten schafft und vor allem in der Lage ist, ihr Geschick durch Gestaltung von Ordnung selbst in die Hand zu nehmen und Restriktionen zu überwinden.

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